Die Radio und Presseberichte 2001 in der Übersicht: (Bitte anklicken!)

2004

2005

Schuld am Tod einer 36-Jährigen?
Bittere Erfahrungen
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Chef der Suhler Frauenklinik
Anzeige gegen Suhler Arzt wegen fahrlässiger Tötung
Der Stadtspiegel DORSTEN veröffentlicht jeden Mittwoch ...
Meldung, MDR 1 - Radio Thüringen vom 23.10.2001
Neueröffnung einer Schule für Gesundheitsberufe
2 Klinik - Ärzte wegen Fehlern Angeklagt
Wenn die Fehler tödlich sind...
Alles nur Wahlkampf ?
Wenn Fehler anderen Menschen weh tun
Stichwort „Arztfehler“:Internet
Ärzte-Skandal in Niedersachsen
Auch Ärzte machen Fehler
Ärtzepfusch im Internet
Ärzteklage wegen Überlastung
Arztpfusch im Internet
Gravierende Mängel an medizinischen Geräten
Schlampige Ärzte
Ärztepfusch in Internet

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Aus: Gynecol Tribune, Hospital Tribune, Ärztewochenzeitung vom 11.12.2001, Ausgabe 23/24, Seite 13

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Thüringer Chefarzt

Schuld am Tod einer 36-Jährigen?

MEININGEN – Die Staatsanwaltschaft in Meiningen ermittelt derzeit gegen den Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung eines Thüringer Klinikums. Dieser war nach dem Tod einer Patientin vom Ehemann wegen des Verdachtes auf fahrlässige Tötung angezeigt worden.

Nicht wenige Thüringer Gynäkologen haben den Professor während ihrer medizinischen Ausbildung persönlich kennen gelernt. „Er ist fachlich ein ausgezeichneter Lehrmeister“, sagt ein Mediziner, der seinen Namen nicht nennen will. Er wie auch viele andere sind erschüttert über die Ermittlungen. Und so mancher sinniert nun über mögliche eigene Fehler nach.
Die Meininger Staatsanwaltschaft hat konkret zu klären, ob zwischen einer Diagnose des Chefarztes 1997 und dem Tod der 36-jährigen Frau K. im Herbst 2000 ein so genannter Kausalzusammenhang besteht. „Das heißt, wir müssen klären, ob die damalige Behandlung den späteren Tod der Patientin verursacht hat“, erklärt die Meininger Oberstaatsanwältin Monika Soßdorf.
Hier kurz der Sachverhalt, wie ihn der Kläger u.a. in seinem Buch „Anke und Mike – eine wahre Lebensgeschichte“ beschreibt:
1997 erlitt Frau K. während eines stationären Aufenthaltes im Klinikum einen Abort. Sie war in der 23. Woche schwanger. Einige Tage später wurde sie nach Hause entlassen – trotz starker Bauchschmerzen. Es folgte ein körperlicher Zusammenbruch mit Sehverlust, Lähmung und Schock und die Rückkehr in die Klinik per Notarztwagen. Hier diagnostizierte der Professor trotz unnormaler Blutwerte (CRP: 474,5 Leuko: 36,9) eine Wochenbettpsychose und überwies die Frau in die Nervenklinik Hildburghausen, wo vier Tage später ein ausgeprägtes Dünndarmgangrän mit Sepsis und Multiorganversagen festgestellt wurde. Es folgten sechs Wochen Koma, zahlreiche Operationen, 230 Arzttermine in zweieinhalb Jahren. Frau K. war zu 90 % schwerbehindert. Die Oberhoferin verstarb am 10. Oktober 2000 an den Folgen der schweren Erkrankungen.
Ein Behandlungsfehler (ein zusätzliches Röntgen des Bauchraumes hätte die tatsächliche Erkrankung der Frau sichtbar gemacht, so der Gutachter) schien nach einem Vergleich im vergangenen Jahr vor der Schlichtungsstelle in Hannover nicht mehr strittig. Die Haftpflichtversicherung des Arztes zahlte weit über eine halbe Million für Schmerzensgeld sowie für Regressforderungen von AOK und Rentenversicherung. Doch nun, nach dem Tod der Frau, wird möglicherweise alles noch einmal aufgerollt.
Wie der Bonner Rechtsanwalt des Arztes, Peter Aßmann, gegenüber der Medical Tribune erklärte, zahlte die Haftpflichtversicherung „ohne Absprache mit Arzt und Klinik“. Sein Mandant habe einen Behandlungsfehler niemals anerkannt. Frau K. sei in jener Nacht 1997 vor der Behandlung durch seinen Mandanten bereits internistisch und gynäkologisch ohne Befund untersucht worden. „Ich gehe davon aus, dass weitere Gutachten keine Verletzung der Sorgfaltspflicht ergeben werden, und dass es deshalb nicht zu einer Anklage kommen wird“, so der Anwalt. kol




Tageszeitung „Thüringer Allgemeine“ vom 25.10.2001

Bittere Erfahrungen

Oberhofer zeigte Suhler Arzt wegen fahrlässiger Tötung an

Ein leitender Arzt des Suhler Klinikums ist wegen fahrlässiger Tötung angezeigt worden. Wie die Meininger Staatsanwaltschaft gestern bestätigte, soll der Gynäkologe den Tod einer Frau durch einen Behandlungsfehler verursacht haben. Ermittlungen in dieser Sache laufen, so Monika Soßdorf, Oberstaatsanwältin in Meiningen. Zeugenvernehmungen beteiligter Ärzte stünden an.
Ein Mann aus Oberhof hatte bereits im November 2000 Anzeige erstattet. Nachdem der von ihm beschuldigte Arzt vor wenigen Wochen in Suhl jedoch eine leitende Stellung in einem medizinischen Ausbildungsinstitut bekam, ging der 41- jährige Oberhofer an die Öffentlichkeit.
Im September 1996 war seine Ehefrau schwanger geworden. Wegen einer Infektion kam sie ins Suhler Klinikum. Dort verlor sie unter schlimmen Umständen ihr Kind. Das Baby war schon tot im Mutterleib, dass wusste der Arzt auch. Nach ihrer Entlassung aus der Klinik klagte die Frau über unerträgliche Schmerzen in Rücken und Bauch. Die Vorwürfe ihres Mannes gegen den leitenden Arzt sind nun darauf gerichtet, dass dieser seine Frau wegen einer angeblichen Wochenbettpsychose in die Nervenklinik nach Hildburghausen einliefern ließ. So sei wertvolle Behandlungszeit verstrichen. Tatsächlich hätten in mehreren Patientenprotokollen aber eindeutige Hinweise auf extrem hohe Entzündungswerte im Blut der Frau gestanden. Nach vielen Behandlungen und Operationen in mehreren anderen Kliniken starb die Oberhoferin im Oktober vorigen Jahres mit 36 Jahren. „Der Behandlungsfehler des Arztes wurde in einem Schlichtungsverfahren anerkannt und Schadensersatz gezahlt“, sagt der Mann.
Die Meininger Staatsanwaltschaft hat nun ein eigenes Gutachten erstellen lassen. Bewiesen werden müsse der ursächliche Zusammenhang zwischen Behandlungsfehler und dem Tod der Frau. Deren Mann hat inzwischen seinen Beruf als Kaufmann aufgegeben. Er will sich nur noch diesem Fall widmen und anderen Menschen, die Ärger bei Medizinischen Behandlungen haben, helfen. Über seine bitteren Erfahrungen hat er ein Buch geschrieben, im Internet (www.behandlungsfehler-arztpfusch.de) bietet er kostenlos Hilfe an.





Nachrichtenmeldung „Antenne Thüringen“ vom 24.10.2001

Wegen fahrlässiger Tötung ermittelt die Staatsanwaltschaft Meiningen gegen den Chef der Suhler Frauenklinik.
Er hatte eine 36 - jährige Frau aus Oberhof nach einer Totgeburt aus dem Klinikum entlassen. Weil sie Schmerzen hatte, meldete sie sich Tage später erneut bei dem Mediziner, der sie allerdings in die psychiatrischer Klinik Hildburghausen verlegte. Drei Jahre darauf war die Frau tot.
Jetzt wird geprüft, ob der Arzt seine Pflicht verletzt hat und seine Entscheidung mit dem Tod der jungen Frau zusammenhängt, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
Der Anwalt des Chefarztes spricht dagegen von einem tragischen Fall, an dem sein Mandat keine Schuld hat.





Tageszeitung Freies Wort vom 24.10.2001

Staatsanwaltschaft ermittelt____________________________

Anzeige gegen Suhler Arzt wegen fahrlässiger Tötung

Wie die Tageszeitung "Freies Wort" unter anderem berichtet, hat ein Oberhofer bei der Staatsanwaltschaft Meiningen Anzeige gegen einen Suhler Arzt erstattet. Dies geschah bereits im Frühjahr diesen Jahres.

Suhl –Der Krankenhausarzt soll den Tod der Ehefrau des Klägers fahrlässig verursacht haben. Sie verstarb im Oktober vorigen Jahres nach über drei Jahren währender Behandlung in verschiedenen Einrichtungen.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass Ermittlungen eingeleitet wurden und Zeugenbefragungen erfolgen. Auch ein Gutachten sei bei einer Klinik in Lüdenscheid in Auftrag gegeben worden. Dieses liege inzwischen vor.
„Wir als Ermittlungsbehörde müssen beiden Seiten gerecht werden, sowohl dem Ankläger als auch dem Beschuldigten“, so Monika Soßdorf, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft.
Es deutet alles darauf hin, dass ein neues Gutachten in Auftrag gegeben werde. Die Ermittlungen und Zeugenbefragungen würden weitergeführt. “Pflichtverletzung und Fehler reichen nicht aus für eine Anklage. Es muss auch ein Kausalzusammenhang festgestellt werden zum Tod der Frau. Das ist das Schwerste“, erklärte die Pressesprecherin. Die Staatsanwaltschaft rechnet nicht mit einem Abschluss der Ermittlungen in diesem Jahr. Inzwischen hätte die Beschuldigte Seite zum Vorwurf der fahrlässigen Tötung und zum vorliegenden Gutachten Stellung genommen, so Soßdorf.
Der Bonner Rechtsanwalt erklärte auf Anfrage der Redaktion, dass seinem Mandanten keinerlei Schuld am Tod der Patientin treffe. Es handele sich um einen tragischen Fall, den er und sein Mandant zutiefst bedauerten. „Alles wird sich aufklären als unglückliches Ergebnis der Begutachtung eines emeritierten Klinikleiters“, so der Anwalt. Ihrer Ansicht nach müsse ein weiteres Gutachten erstellt werden. (red)





Der Stadtspiegel DORSTEN veröffentlicht jeden Mittwoch unter der Rubrik "Rat & Hilfe" folgenden Bericht:
Opfer von Behandlungsfehlern informieren und organisieren sich unter der Internetadresse www.behandlungsfehler-arztpfusch.de sowie www.geburtsschaden.de



Meldung, MDR 1 - Radio Thüringen vom 23.10.2001, 18.00 Uhr Nachrichten


Wie der Radiosender MDR 1 - Radio Thüringen unter anderem in seinen Nachrichten berichtet, sind gegen den Direktor des neuen Gesundheitsinstituts in Suhl Vorwürfe auf Ärztepfusch laut geworden. Nach Informationen von MDR 1- Radio Thüringen ermittelt die Staatsanwaltschaft Meiningen gegen den Mediziner. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Tötung, teilte eine Sprecherin mit. Der Arzt soll für den Tot einer 36 jährigen Frau verantwortlich sein. Die Frau war nach einer Totgeburt im Januar 1997 ins Suhler Klinikum gekommen. Nach einem ärztlichen Gutachten wurde die Patientin auf Weisung des beschuldigten Mediziners in die Landesnervenklinik nach Hildburghausen verlegt, obwohl die Blutwerte auf eine akute Entzündung hinwiesen. Dadurch sei wertvolle Zeit verloren gegangen. Im Oktober des letzten Jahres soll die Frau wegen des Behandlungsfehlers gestorben sein. Laut Staatsanwaltschaft ist noch völlig offen ob Anklage erhoben wird.




Neueröffnung einer Schule für Gesundheitsberufe


Wie in der Tageszeitung " Freies Wort" vom 28.September 2001 unter Anderem zu lesen war, eröffnete am 01. Oktober 2001 eine Schule für Gesundheitsberufe in Suhl!
Das Institut für Gesundheitsberufe GmbH, eine Tochter der Gruppe Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH), ist in der Rimbachstraße zu finden.
Die Position des Schuldirektors bekleidet Prof. Dr. Ulrich Retzke, nebenbei auch Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung im Zentralklinikum Suhl.



2 Klinik - Ärzte wegen Fehlern Angeklagt


Wie die Tageszeitung "Freies Wort" in Ihrer Ausgabe vom 12.Oktober 2001 unter anderem berichtet, ist fünf Jahre nach dem Tod eines Mädchens Anklage gegen zwei Klinik Ärzte des Erfurter Klinikums erhoben worden.
Es handelt sich um einen 34 - jährigen Arzt, damals im Praktikum, (Fahrlässige Tötung), und einem 46 - jährigen
Arzt.(Organisationsverschulden)
Das Mädchen kam sechs Tage nach einer Mandeloperation mit starken Blutungen ins Erfurter Klinikum, kurze Zeit später war die siebenjährige verblutet. Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft zogen sich über fünf Jahre hin da mehrere Gutachten angefordert werden mußten. Die Eltern des Mädchens hatten immer wieder auf Aufklärung des Falles gedrängt!



Aus „Wochenspiegel für das Erzgebirge“ vom 19. September 2001, Zitat Beginn:

Wenn die Fehler tödlich sind...

Ärztepfusch - Betroffene klagen an - Plattform im Internet

WE) Eine Adresse im Internet sorgt für Aufsehen: www.behandlungsfehler-arztpfusch.de. Betroffene schlagen dort Alarm, haben sich eine gemeinsame Plattform geschaffen, um ihre Ängste und Gefühle auszutauschen. „Wir sind alle nur Menschen und Menschen machen Fehler! Ärzte leider auch!„ heißt es in einem Eintrag. Erschütternd zeigen diese Internetseiten, dass nicht alle Ärzte für ihre Fehler gerade stehen. So berichtet ein Vater über die Geburt seiner Tochter. Sie verläuft mit Hindernissen und Fehleinschätzungen. Nur wenige Tage nach der Geburt stirbt das Mädchen. Das geschah vor 18 Jahren. Noch heute ist der Mann fassungslos, klagt an: „Die Akte meiner Frau wurde im Schreibtisch des Chefarztes unter Verschluss gehalten. Zu dieser Zeit war es unmöglich, ein ehrliches Gutachten zu erhalten.„
Ein anderes Schicksal: Die Frau hat Angst ihren Namen zu nennen, will unerkannt bleiben. Dennoch klagt sie: „Die beschönigende Aussage der Ärzte kenne ich nur zu gut. Zwei Tage vor dem Tod meines Großvaters schrie mich der Arzt an, als ich nach den Untersuchungsergebnissen fragte..... Ich möchte nur, dass Sie wissen ...wie hilflos man als Angehöriger ist, wenn ein „Halbgott in Weiß ein Machtwort„ spricht.„
Eine junge Frau, die sich Lisa nennt (Name geändert), will die Hilflosigkeit Betroffener nicht hinnehmen. Auch sie traf das Schicksal hart. Vor vier Jahren starb ihre kleine Tochter infolge von Ärzte- und Hebammenfehlern bei der Geburt. Vor einigen Wochen hat sie sich der Internetgruppe von durch „Behandlungsfehler Geschädigten“ angeschlossen.
“Bei Behandlungsfehlern steht man ganz allein mit seinen Schmerzen, Gedanken und Gefühlen da.“, schildert Frau Lisa. Sie weiß: „Bei vielen kommen Schwierigkeiten dazu, wie endlose Auseinandersetzungen mit Behörden. Einige nehmen den Kampf auf, um zivil- oder strafrechtlich zu ihrem Recht zu gelangen. Es ist ein langer, zermürbender Kampf, denn der unwissende und geschädigte Patient muss dem wissenden Arzt den Fehler nachweisen.
Die Gruppe im Internet versucht nun, anderen Betroffenen Ratschläge und Hilfen zu geben oder hört ihnen einfach nur zu. Viele, die ähnliche Schicksalsschläge erlitten haben, schlossen sich bereits der Plattform an. Unterstützung kommt auch von Eduard Zimmermann, einem Medizinverlag und vom MDR, der ein Forum im Internet zu Patientenrechten geschaltet hat. Unter den Internetadressen www.behandlungsfehler-arztpfusch.de und www.geburtsschaden.de werden Tipps und Ratschläge gegeben, wie man sich in entsprechenden Fällen verhalten muss.



Alles nur Wahlkampf ?

Zitat aus SAT 1 - Videotext vom So., 26.08.2001

Qualitäts- TÜV für Ärzte

Ärzte sollen ihre Fähigkeiten nach einem SPD-Plan künftig alle zwei Jahre in einer Art Qualitäts- TÜV unter Beweis stellen. Der Vorsitzende des Bundestags- Gesundheitsausschusses, Kirschner (SPD), sagte dem "Focus": "In der Schweiz müssen Ärzte nachweisen, dass sie an zertifizierten Fort- und Weiterbildungskursen teilnehmen.
Das Modell sollten wir auf Deutschland übertragen." Sinnvoll sei ein "gesetzlich
vorgeschriebener Qualitätsnachweis alle zwei Jahre", sagte der Gesundheitsexperte. Mehr: www.behandlungsfehler-arztpfusch.de.

Zitat ende.



Zitat aus: Wochenspiegel – Thüringen vom 22.08.2001

Wenn Fehler anderen Menschen weh tun

WS.(fis). „Es ist kein Fehler einen Fehler einmal zu begehen, aber es ist unärztlich, den eigenen Fehler nicht einzugestehen oder erkennen zu wollen, um daraus für später die notwendigen Konsequenzen zu ziehen", Georg Ernst Stahl (1660 – 1743), deutscher Arzt und Chemiker, Leibarzt Friedrich Wilhelm 1.
Was dieser Arzt schon im Mittelalter betonte, damit beschäftigen sich noch heute die Gemüter. Unter der Internetadresse www.behandlungsfehler - arztpfusch.de werden Fragen zu dem brisanten Thema beantwortet, Betroffene kommen zu Wort und es können Tipps und Ratschläge für Geschädigte abgefordert werden. Mitunter stellen Interessierte sogar konkrete Fragen zu Behandlungen. Als Antwort gibt es darauf „nur" den kleinen Ratgeber. Hier heißt es wörtlich: „Leider können wir auf zum Teil langjährige Erfahrungen zurückgreifen, doch wir dürfen und wollen keine Rechtsauskünfte geben." Grob zusammengefasst beinhaltet der Ratgeber solche Hinweise wie „Sofort ein Gedächtnisprotokoll anfertigen", „Beweise sichern", „Unterrichten Sie unverzüglich Ihre Krankenkasse", und „Verfügen Sie über eine Rechtsschutzversicherung?". Sehr ausführlich und seriös geht man auf jeden einzelnen Punkt ein. Hilfe heißt es hier, sich gegenseitig zu unterstützen, Rechtsurteile auszutauschen und vor unüberlegten Handlungen zu schützen.
Die genannte Internetadresse ist innerhalb kürzester Zeit immer interessanter geworden. Verschiedene Links zu den unterschiedlichsten Themen führen genau in die gewünschte Richtung. Seit wenigen Tagen gibt es auch Links zu zwei Schweizer Adressen.
Inzwischen sind die Medien auf das Thema aufmerksam geworden. Immer öfter erscheinen Artikel zu einzelnen Fällen. Auch das MDR – Fernsehen berichtet am Mittwoch, 22. August, 20.15 Uhr in seiner Sendung „Thüringen Privat", (nicht über SAT erreichbar). Dazu wurde ein Betroffener eingeladen, der über seine Erfahrungen berichten wird. Wer mehr erfahren möchte, der sollte einfach mal reinschauen und gegebenenfalls den Kontakt per Internet suchen.

Zitat ende.



Zitat aus: Westfälische Rundschau, Zeitgeschehen, vom 16.August 2001

Gebührtiger Sauerländer wurde nach dem Verlust von Frau und Kind aktiv und baute ein Netzwerk auf - Ort für Gefühle

Stichwort „Arztfehler“:
Internet - Adresse für Betroffene

Von Sabine Metzler

Sundern. Häufig erfasst Hilflosigkeit Menschen, die durch den Fehler eines Arztes Schäden erleiden oder einen Angehörigen verlieren. Gegen dieses Gefühl hat ein Betroffener ein Informationsnetzwerk im Internet gestartet.
Die Adresse: „www.behandlungsfehler - arztpfusch.de“

„Mike“ nennt sich der 41 jährige Initiator. Im Februar 1997 hat er Kind und Frau (36) verloren. Ihm liegt ein schriftliches Gutachten vor, dass seine Frau noch leben könnte, wenn sie richtig behandelt worden wäre. Da er ein Strafverfahren anstrengen will, nennt er seinen richtigen Namen nicht. „Mike“ ist in Sundern im Sauerland geboren, er wohnt inzwischen in Thüringen. Die Idee zu dem Internet - Auftritt kam ihm während seiner Bemühungen, Hilfe zu finden, um die Ursache für den Tod seiner Frau untersuchen und diese als Behandlungsfehler bestätigen zu lassen.
Mühevoll musste sich der Mann damals Informationen zusammensuchen, nach rechtskräftigen Urteilen und Gutachter - Adressen forschen, blickt „Mike“ zurück. Diese Mühe wollte er anderen abnehmen.
Unterstützung fand er auch bei einem Rechtsanwalt Jürgen Korioth aus Hennef bei Bonn, der nach eigenen Aussagen mehr als 3000 Arzt - Haftungsfälle bearbeitet hat, unterstützte den Sauerländer: „Patienten müssen ein Forum haben, um ihre Leiden und die Auswirkungen einer Falschbehandlung darstellen zu können“, so Korioth. Er lobt: „Dieses Netzwerk ist ein erster ungeschminkter Schritt dahin.“
Es ist ein umfangreiches Netzwerk geworden, auf das Interessenten beim Anklicken stoßen. Links sind geschaltet zu Seiten anderer Betroffener in Deutschland und der Schweiz. Stichworte wie, „Blindarmpfusch“, Operationsfehler“ und „Schädel - Hirn - Trauma“ tauchen auf, auch Rechtssprechungen sind nachzulesen. Ganz wichtig ist aber das Forum. Per E - Mail melden sich Menschen, die über ihr Schicksal berichten Hilfe suchen oder Betroffenheit ausdrücken.

Zitat ende.



Videotext SAT 1, Tafel 111, Freitag, 13.07.2001:
(Freigabe liegt vor.) Zitat:

Ärzte-Skandal in Niedersachsen

Skandal in Niedersachsen... Mehrere tausend Patienten wurden in Göttingen und Hannover
von Hepatitis - infizierten Ärzten operiert. Allein in Göttingen nahm ein Herz-Chirurg in
den letzten 24 Jahren ungeachtet seiner Infektion über 5000 Eingriffe vor. An der Uni-
Klinik Hannover operierte ein Arzt 450 Kranke. Die Justiz nahm bereits Ermittlungen auf.
Es besteht der Verdacht, dass zumindest in Göttingen zwei Patienten angesteckt wurden.
Fälle bei Routinechecks entdeckt.........

Zitat ende.



Aus „Wochenspiegel – Thüringen„ vom 20.06.2001 :
Zitat Beginn

Auch Ärzte machen Fehler
Manchmal ist das Schicksal stärker als die Medizin

WS(fis).Beim Surfen im Internet stoße ich auf eine Adresse, die schon vom Namen her zum weiterblättern animiert:
"http://www.behandlungsfehler-arztpfusch.de"
Bereits der Einstieg macht klar, hier haben sich Betroffene und Angehörige eine Plattform geschaffen, um ihre Erfahrungen, ihre Gefühle und ihre Ängste auszutauschen.
„Wir sind alle nur Menschen und Menschen machen Fehler! Ärzte leider auch!„ heißt es in in einem Eintrag im Gästebuch. Nur leider zeigen diese Internet-Seiten, dass nicht alle Ärzte dafür gerade stehen. Die angesprochenen Schicksale sind so vielfältig wie das Leben selbst. Ein Vater berichtet beispielsweise über die Geburt seiner Tochter. Mit Hindernissen und Fehleinschätzungen. Nur wenige Tage nach der Geburt stirbt das Mädchen. Heute, nach 18 Jahren, kann er darüber schreiben. Nach so langer Zeit klagt er an: „Die Akte meiner Frau wurde im Schreibtisch des Chefarztes unter Verschluss gehalten. Bis heute wissen wir nicht, ob die Löcher in der Scheidewand ein Geburtsfehler waren. Zu dieser Zeit war es unmöglich, ein ehrliches Gutachten zu erhalten.„
Frau P. aus Thüringen wagt es gar nicht erst, ihren vollen Namen zu nennen. Aus Angst erkannt zu werden. Warum eigentlich muss ein Betroffener Angst haben? Warum wird ihm die Wahrheit vorenthalten? Trotzdem kann sich diese Frau P. mit ihrem Schicksal nicht abfinden und schreibt im Gästebuch: „Die beschönigenden Aussagen der Ärzte kenne ich nur zu gut. Zwei Tage vor dem Tod meines Großvaters schrie mich der Arzt an, als ich nach den Untersuchungsergebnissen fragte..... Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich selbst miterleben musste, wie hilflos man als Angehöriger ist, wenn ein „Halbgott in weiß„ ein „Machtwort„ spricht.„
Inzwischen hat sich die AOK des Problems rund um Behandlungsfehler angenommen. Pressesprecher Jürgen Frühauf erläutert: „Patienten denen so etwas passiert ist, soll geholfen werden. Oft stehen sie ganz alleine da. Wir vermitteln und helfen weiter.„ Eigens dafür wurden Vertrauensmänner eingesetzt. Für den Bereich rund um Suhl ist Joachim Reif der richtige Ansprechpartner. Verhärtet sich der Verdacht auf einen Behandlungsfehler, dann kommen die Experten eines Serviceteams zum Einsatz. Gemeinsam mit dem Patienten oder Angehörigen klären sie, ob Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können. Sie helfen dabei, benötigte Unterlagen zu beschaffen und vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen oder Anwaltskammern. Bei Bedarf werden sogar unabhängige Ärzte des Medizinischen Dienstes mit einem Gutachten beauftragt. „Allerdings wollen wir nicht gegen die Ärzte vorgehen, sondern mit den Ärzten nach geeigneten Wegen suchen„, erklärt Jürgen Frühauf den Tenor des Projekts.
Im Gästebuch der genannten Internet-Adresse hat sich vor wenigen Tagen ein Arzt zu Wort gemeldet. Zunächst anonym – später mit seinem Namen. Er schrieb: „Manchmal ist das Schicksal stärker als die Medizin, leider. Medizin heißt Verantwortung in allen Taten„.
Selbst Nichtbetroffene melden sich. Sie können ihre Erschütterung nicht verbergen und lassen ihren Gedanken freien Lauf. „Denn egal ob man betroffen oder nicht betroffen ist, dass geht uns alle an„, mahnt Hanna.
Unter der angegebenen Adresse finden sich Links auf Partnerseiten, so auch zu "http://www.geburtsschaden.de" oder
"http://www.schmerz-pumpe.de".
Die unzähligen Zugriffe beweisen, dass die bisher beschriebenen Fälle keine Einzelfälle sind und das das Thema aktuell wie nie zuvor ist.
Zitat Ende.



Nachricht aus: "Info Allgäu-Oberschwaben",Ausgabe Mi.30.Mai 2001,KW22

Ärtzepfusch im Internet

Auch Monika Hauser aus Isny-Kleinhaslach hat an dem Internetauftritt
mitgearbeitet: Unter www.schmerz-pumpe.de können Betroffene und Geschädigte,
die von Behandlungsfehlern und Ärztepfusch betroffen sind - somit auch
international - Erfahrungen austauschen und Kontakt aufnehmen. " Viele
trauen sich gar nicht über ihre Probleme zu sprechen," erklärt Monika
Hauser. " Und vor allem: Wohin kann man sich wenden?" Von dieser
Internetseite gibt es Links auf Partnerseiten, so beispielsweise zu
www.aertzepfusch.com oder www.geburtsschaden.de. " Seit Anfang Mai haben wir
zwischen 2.500 und 3.000 Zugriffe registriert," so die motivierte Monika
Hauser. Ein Zeichen, für uns weiterzukämpfen. Vielleicht können wir auf
diese Weise unsere Lobby weiter aufbauen!".



Aus: „Freies Wort„ (Thüringer Tageszeitung) vom 17.05.2001

(Zitat:)

Ärzteklage wegen Überlastung
Forderung nach Durchsetzung einer EU-Richtlinie zur Arbeitszeit

Kiel(dpa). Wegen „unzumutbarer Arbeitsüberlastung„ drohen Krankenhausträgern Ärzteklagen.
Mediziner der Städtischen Krankenhauses Kiel werden eine Klage wegen „unzumutbarer Arbeitsüberlastung„ gegen die Hausleitung einreichen, berichtete der Leitende Oberarzt der Chirurgischen Klinik, Wolfgang Priesack. Die Ärztevereinigung Marburger Bund will bundesweit ähnliche Klagen unterstützen. „Die Ärzte sind teils bis zu 32 Stunden durchgehend tätig. Kein Mensch ist dann noch in der Lage, wichtige Entscheidungen zu treffen„, sagte Priesack. Die Bereitschaftsdienste würden nur zu etwa Dritteln anerkannt, obwohl es ganz normale Schichten seien. Die Mediziner fordern die Streichung von bisherigen Ausnahmeregelungen aus einer Arbeitszeit-Richtlinie der EU. Zitat Ende.



Nachricht, „Wochenspiegel - Thüringen„ erschienen am 16.05.2001, Nr. 20!

(Zitat: )

Arztpfusch im Internet

WS. Betroffene und Geschädigte, die von Behandlungsfehlern und Arztpfusch betroffen sind, haben jetzt eine eigene Internetadresse. Hier geben sie ihre Erfahrungen weiter und suchen Kontakt zu weiteren Betroffenen. Dabei scheuen sie sich auch keineswegs, größere Projekte in Angriff zu nehmen, um andren Menschen Hilfestellung geben zu können oder etwas zu bewegen. Zu erreichen ist diese Gruppe unter www.behandlungsfehler-arztpfusch.de.
Versehentlich hatten wir in unsere letzten Ausgabe vom Mittwoch die falsche Adresse angegeben.

(Zitat Ende)



 Pressebericht: „Freies Wort„ Nr. 109 vom 11.05.2001-(Bundesland: Thüringen)

(Zitat) :

Gravierende Mängel an medizinischen Geräten

184 Arztpraxen und 10 Kliniken kontrolliert

Ilmenau(dpa).Im Rahmen von landesweiten Kontrollen hat das Landesamt für Mess- und Eichwesen Thüringen (LMET) teils gravierende Mängel an medizinischen Messgeräten im Freistaat festgestellt.

Bei mehr als der Hälfte der Kontrollierten Arztpraxen und Kliniken habe es Beanstandungen gegeben, teilte die Behörde gestern in Ilmenau mit. Die Praxen und Kliniken müssten nun mit Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen, wobei häufig innerhalb eines Verfahrens mehrere Verstöße zu ahnden seien.
Eine erfolgreiche medizinische Behandlung setze eine genaue Diagnose voraus, die meist auf Messergebnissen etwa des Blut- oder Augeninnendrucks beruhe, erläuterte das Landesamt.
Ungenaue Messungen könnten fatale Behandlungsfehler und Folgekosten für die Gesellschaft verursachen. Durch Materialalterung, Verschleiß oder Korrosion änderten die Messgeräte meist unbemerkt mit der Zeit ihre Anzeige.
Über einen Zeitraum von knapp drei Wochen hatten die Eichämter von Süd-, Nord und Ostthüringen gezielt Betreiber von medizinischen Messgeräten und Personenwaagen auf die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen kontrolliert. Insgesamt unterlagen 184 Arztpraxen und 10 Kliniken der Überwachungsaktion. Von den 800 geprüften medizinischen Messgeräten seien 150 nicht vorschriftsmäßig kontrolliert und von 127 überprüften Waagen 35 nicht geeicht gewesen, hieß es. Bei einigen Geräten habe die letzte Kontrolle bis zu 11 Jahre zurückgelegen.
Das „schlechte Ergebnis„ sei vor allem vor dem Hintergrund verwunderlich, dass die Kontrollen bereits Ende 2000 der Landesärztekammer und der kassenärztlichen Vereinigung angekündigt worden seien. Es zeige, dass sowohl derartige Überprüfungen als auch eine verstärkte präventive Aufklärungsarbeit nötig seien, hieß es. So bald wie möglich will das Landesamt mit anderen zuständigen Behörden in Deutschland sowie mit Vertretern der thüringischen Ärzteschaft über die Ergebnisse beraten. (Zitat ende.)



Dazu aus „Bild - Thüringen„, Nr. 109/19 vom 11.Mai 2001, Seite 3, Zitat:

Nachrichten:

Schlampige Ärzte
Das Eichamt des Landes hat die Messgeräte von 184 Ärzten und 10 Kliniken überprüft.
Ergebnis: Beanstandungen in jeder 2. Praxis. (Zitat ende)



Nachricht „Wochenspiegel - Thüringen„ erschienen am 09.05.2001--- !

(Zitat: )

Ganz kurz notiert:

Ärztepfusch in Internet:

WS. Betroffene und Geschädigte, die von Behandlungsfehlern und Ärztepfusch betroffen sind, haben jetzt eine eigene Internetadresse. Hier geben sie ihre Erfahrungen weiter und suchen Kontakt zu weiteren Betroffenen. Dabei scheuen sie sich auch keineswegs, größere Projekte in Angriff zu nehmen, um anderen Menschen Hilfestellung geben zu können oder etwas zu bewegen. Zu erreichen ist diese Gruppe unter:

www.behandlungsfehler-arztpfusch.de
(Zitat Ende)




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